Compression-System

Allgemeines Scooter Compressions

Das Compression-System verringert die ungewollte Bewegung "Wackeln" des Headsets. Hier werden zwei der wichtigsten Parts des Scooters "komprimiert" also untereinander befestigt. Das Compression-System muss immer fest angezogen sein, da es sonst das Headset deformiert und die Hebel Wirkung verändert und zum Bruch der Fork oder des Bars führen kann.

Es haben sich über die Jahre viele Standards entwickelt und jetzt kann man zwischen 4 Systemen entscheiden, dem ICS, SCS, HIC und iHC. Es kann echt zu einer Herausforderung werden, welches Compression-System zu welcher Fork oder Headset passt. Dafür haben wir eine Liste auf unserem BLOG erstellt die die meisten Kombinationen abdeckt und zeigt was zu was passt. Bei jedem Artikel in unserem Shop haben wir einen Button "unsicher ob das gewünschte Teil passt" hinterlegt, von dort aus geht es direkt auf unseren BLOG zu dieser Kombinationsliste. Wir können natürlich nicht alle Kombinationen durchspielen, sollte es also einmal nicht dort stehen fragt einfach per Mail bei uns an und wir beantworten euch dann die Frage

Auch wenn es ästhetische bei den 4 Systemen Unterschiede gibt, erfüllen sie alle denselben Zweck. Es presst durch die Verbindung der compression die Fork gegen die Headset-Kappen, um die Headset-Kugellager in konstantem Druck zu halten und das Set –Up vorne zu festigen.

Wenn du alles zum ersten Mal befestigt und festschraubst, ist es normal, dass das Compression-System immer wieder locker wird. Du solltest daher am Anfang das System das Du ausgewählt hast immer wieder nachziehen es braucht einfach ein wenig Zeit, bis die einzelnen Komponenten harmonieren. Hilfreich ist auch ein Schraubensicherungslack der verwendet wird, dieser verhindert das durch Erschütterung beim Scoot´n Schraubverbindungen locker werden.

Falls Probleme dieser Art länger bestehen, ist womöglich eine falsche Montage die Ursache, zerlege die einzelnen Komponenten, um das Problem zu orten und suche nach Lösungsansätzen, natürlich kannst du uns auch jederzeit eine Mail schreiben wenn Du Hilfe brauchst, denk aber dran wir benötigen immer viel Infos zu dem Problem da wir ja den Scooter nicht sehen und das Problem aus der Entfernung lösen müssen.


ICS

ICS Kompression Scooter

1: Bar 31.8
2: Starnut
3: Compression-Schraube
4: Fork
5: Clamp

Das ICS wurde im Jahre 2006 von Andrew Broussard ( Proto ) adaptiert und für den Scooter Bereich weiterentwickelt.

Das Konzept ist sehr einfach. Eine Starnut ( Sternkralle mit Innengewinde ) wird in der Bar verankert und mittels einer M6 Schraube ( die Länge der Schraube variiert von kurz z.B. bei District bis lang ) von unten durch die Fork direkt in das Starnutgewinde reingeschraubt. Dadurch wird die Bar an die Fork herangezogen und presst das System zusammen. Der Vorteil dieses Systems ist, dass die Bar einen direkten Kontakt mit der Fork hat, so dass man die Clamp nicht zu stark zuschrauben muss. Die Hersteller heute verwenden M6-Schrauben mit einem Inbus Kopf. Wenn man eine kurze Schraube (z.B. beim ICS von District oder ethic ) hat, benötigt man einen langen Inbusschlüssel (~20cm), um durch die Fork die Schraube bis in die Starnut zu drehen. Die Schraube wird in das Loch zwischen den Fork-Legs hindurch aus dem Loch am Ende der der Fork-Tube gesteckt und mit der im Bar eingeschlagenen Starnut zusammengeschraubt.

Wenn man ein sogenanntes Long-ICS gekauft hat, reicht ein normaler Inbussschlüssel, denn die Schraube wird nur in der Vertiefung die im Loch zwischen den Fork-Legs ist versenkt.

Der Hauptnachteil des ICS ist, dass man jedes Mal das Rad entfernen muss, um es wieder festzuschrauben wenn es sich gelöst hat. Hier hilft der Tipp mit dem Schraubensicherungslack wieder. Ein weiteres Problem ist das man die Bar nicht einfach abziehen kann, wenn das System nicht komplett abgeschraubt ist. Auch wenn wenige Komponenten verwendet werden, ist man sehr darauf angewiesen, dass die Starnut nicht verrutscht oder das Gewinde nicht defekt geht.

High-End Bars sind oft wärmebehandelt, so dass sie sehr dicht sind und sich die Starnuts daher nicht so gut ins Metall greifen können. Daher sind ALU Bars durch die Weichheit des Materials geeigneter für den Starnutbetrieb, aber es ist trotzdem üblich, dass in beide Metallarten Starnuts geschlagen werden.

Einige Bars wie zum Beispiel von District und Ethic DTC. haben bereits eine vorinstallierte Starnut im Bar, das ist von Vorteil wenn man noch nie eine Starnut in den Lenker geschlagen hat, das kann manchmal etwas schwierig sein, aber aller Anfang ist schwer und irgendwann klappt es auch. Wir bieten im Shop auch ein günstiges Werkzeug den Starnut Installer an, der macht es natürlich einfach die Starnut korrekt und gerade einzuschlagen.

2011 stellte Addict das "ICS10" vor, dieses System wird heute auch von Ethic DTC. verwendet. Statt einem M6-Gewinde, wird ein M10-Gewinde verwendet, also eine wesentlich dickere und dadurch stabilere Schraube, das System kann somit um einiges besser komprimiert werden, allerdings sind die Systeme nur für die genannten Marken zu verwenden.

Falls du nicht das erwähnte Starnut-Installationsset hast, braucht man einen einfachen Hammer und ein Stück Rohr oder ein Peg, auch eine Ratschennuss geht, um die Starnut einzuschlagen.

Als erstes legt man die Starnut auf Bar-Tube. Wir empfehlen zum Einschlagen eine Röhre, die natürlich einen kleineren Durchmesser haben muss als die der Bar. Dadurch wird gleichmäßig Kraft auf die Starnut ausgeübt und verhindert, dass die Starnut schief rein eingeschlagen wird.

Die Starnut darf nicht zu tief reingehämmert werden. Immer muss vorher die Schraube einmal durch die Fork probehalber eingeschoben werden und so viel wie oben aus der Fork rausschaut ist das maximale was die Starnut in den Bar eingebracht werden darf. Beachtet Ihr das nicht so ist die Schraube sicher zu kurz und die Compression kann nicht entstehen.

Aber auch andersherum darf die Starnut nicht zu nah am Baranfang sein denn sonst, berührt die Fork die Starnut und passt nicht richtig rein. Am besten sind ca.1cm Abstand zwischen Fork und Starnut.

Wichtig ist natürlich bevor die compression angezogen werden soll, dass Die Clamp gelöst wird! Falls man das nicht macht, verhindert die Klemmung der Clamp ein zusammenziehen der compression Teile.

 


 

SCS

SCS Kompression Scooter

1: Bar
2: Compression-Schraube
3: Cap
4: SCS
5: Starnut
6: Fork

Auch vom Proto Chef Andrew Broussard um das Jahr 2008 erfunden, dieses System ist ist eindeutig das Beste, sehr einfach gehalten mit sehr vielen Möglichkeiten.

Das SCS ist eine Kombination aus Clamp und Compression, die SCS wird im Inneren so ausgefräst das zwei verschiedenen innere Durchmesser entstehen. Die obere Komponente hält die Bar und die untere hält die Fork. Zwischen den Komponenten sitzt eine sogenannte Top-Cap, welche auf dem inneren Absatz der durch die zwei verschiedenen Durchmesser entsteht aufsitzt, die durch die verschiedenen Durchmesser entstanden sind, sitzt. Zusätzlich gibt es eine M6-Schraube die von oben durch das Loch in der Top-Cap in die Fork, geschraubt wird, entweder es wird eine Fork verwendet die schon ein passendes Gewinde, oder ein Insert drin hat, oder man schlägt in die Fork eine passende Starnut ein.

Bei der SCS Nutzung ist es empfohlen eine dafür vorgesehene SCS bar zu nutzen, die verfügt über keinen Klemmschlitz und kann daher in der vollen Länge genutzt werden, denn falls deine Bar einen Klemmschlitz hat, muss man die Bar bevor man das SCS nutzen kann erst über halb des Schlitzes absägen.

Wenn man einen Bar mit einem Schlitz hat und diesen absägt so verliert man nicht die gesamte Länge des Abschnittes, da die SCS durch Ihre Höhe wieder einen Teil ausgleicht, am Ende verliert man ca. 1-2 cm an Barhöhe, das muss man vorher miteinberechnen. Denn gerade wenn man sich an seine Barhöhe gewöhnt hat und dann plötzlich 1-2 cm, weniger hat, kann es sein das man ich bei manchen Tricks erst daran gewöhnen muss und diese nicht gleich wieder klappen.

Der große Vorteil des SCS Systems ist, dass es sehr effizient ist, leicht zu installieren und mit vielen Standards und Oversized-Bars kompatibel ist.

Da ein SCS in der Regel recht groß ist und dadurch auch etwas schwerer, kann es die Ästhetik und das Gewicht des Scooters beeinflussen, es gibt aber mittlerweile auch kleinere und leichtere SCS Clamps von z.B. von Tilt die LT Version oder von Phoenix und Proto die Baby SCS , hier ist aber unbedingt zu beachten das nur SCS Standardbars reinpassen.,

Zudem wird in manchen Fällen notwendig mit Headset Spacern zu arbeiten oder die Fork in Ihrer Länge kürzen/sägen zu müssen vor allem wenn die Fork-Tube zu lange ist, bzw. die Headtube zu kurz. Ob und wie viel man unterlegen oder kürzen muss ist leider nicht zu beantworten, da es bei den Scootern sogenannte Fertigungstoleranzen gibt und es falsch wärehier eine Tabelle zu machen, denn das würde bei manchen forks dazu führen das man diese zu kurz absägt, und bekanntermaßen weiß man ja das wenn etwas zu kurz ist, kann man nichts mehr dran machen, frei nach dem Motto, "viermal abgeschnitten und ist immer noch zu kurz" ;o))

Das SCS System wird nicht wie das ICS mit dem Bar verschraubt, sondern die die SCS Clamp mit der fork, man muss also den Bar entfernen um das System zu lösen oder festzuziehen, wie Ihr euch erinnert muss man beim ICS dagegen das ganze Wheel lösen, daher ist die SCS sicherlich die angenehmere Lösung.

Solltest Du dich entschieden haben deinen geschlitzten Bar für das fahren mit SCS weggeschnitten zu haben und später mal wieder ein anderes System wie ICS oder HIC verwenden willst, muss ein neuer Schlitz in den bar geschnitten / geflext werden. Bei einem Wechsel zurück zu ICS oder HIC muss man dann damit leben das die Bar kürzer ist als vorher, da ja die Höhe der SCS fehlt.

 


 

HIC

HIC Kompressions Scooter

1: Bar
2: Compression-Schraube
3: Cap
4: Shim
5: Starnut
6: Fork

Von den bekannten Mosbrucker-Brüdern von RAD-Skoot.Co 2007 erfunden und seitdem nicht mehr aus unserem Sport wegzudenken, die wichtigste Information zu diesem System ist, man braucht eine HIC-Bar. Die HIC Bar ist eine Bar mit einem größeren Innendurchmesser als Standard oder SCS Bars haben und einem Klemmschlitz, sehr oft werden diese HIC Bars auch Oversized Bars genannt, diese sind aber nicht zu verwechseln mit den ALU Oversized Bars, denn die ALU-OS Bars haben nur einen größeren Außendurchmesser aber den gleichen Innendurchmesser wir Standardbars, die HIC-OS Bars aber einen größeren Innendurchmesser für das HIC-Shim.

Des Weiteren benötigt man für dieses System eine Shim ( Distanzstück ) das über die Fork-Tube gesteckt wird. Das Shim wird dann mit einer Top-Cap von oben mittels einer Schraube die durch die Cap in die Starnut geschraubt wird befestigt. Wenn das System fest gezogen ist schiebt man die Bar mit einer ( mindestens ) Double-Clamp über das Shim.

Das HIC System hat ein geringes Gewicht, aber leider sind die HIC Bars aufgrund Ihres größeren Rohrdurchmessers wieder schwerer, was die Gewichtsersparnis des Systems bei weitem übertrifft.

Wie bei dem SCS kann man das System nur justieren oder lösen wenn die Bar abgezogen ist.

Von Vorteil ist es wenn man sich eine solide HIC-Clamp anschafft oder besser gleich ein komplettes HIC System wie es von VertX oder APEX angeboten wird, das sind hochwertige Shims mit einer hochwertigen Clamp im Set, wie oben schon erwähnt benötigt man unbedingt eine HIC-OS Bar, diese Bar ist wiederrum für kein anderes System nutzbar, außer man entfernt den Shim und fährt diese mit einer SCS, die HIC bar ist in den USA deutlich weiter verbreitet als in Europa, aber die Rider hierzulande holen deutlich auf und das System setzt sich immer mehr durch. Nicht zuletzt auch weil die HIC-OS Bars sehr stabil sind.

 


 

iHC

Dieses System wurde von Envy, früher Blunt, in 2011 erdacht. Es ist eine Variante des HICs, welche eine Fork mit einem schmaleren Außen-Durchmesser verwendet. Daher bleibt Platz für einen Shim auf der   Fork und man trotz des Shims eine Standard Size-Bar nutzen.

Der Vorteil dieses Systems ist, dass keine HIC-Oversized-Bar nötig ist, sondern eben mit den weiter verbreiteten Standard oder ALU Bars gefahren werden kann. Die Fork wird auch durch den geringeren Durchmesser etwas leichter. Das System kombiniert die Vorteile des HIC´s mit der Möglichkeit viele Bars fahren zu können.

Der Nachteil aber ist, dass ICS, SCS und HIC Compression-Systeme von vielen Scooter-Herstellern adaptiert wurden und nur Envy/Blunt und Fasen zurzeit die einzigen Hersteller sind, die iHC- Systeme benutzen. Da die iHC Fork schmaler ist als die nicht iHC forks, braucht man einen Compression-Ring mit geringeren Durchmesser, dieser wird aber mit der jeweiligen iHC Fork mitgeliefert.

 

Hier findest Du alle unsere Compression Systeme für Deinen neuen Stunt Scooter.